Zum Hauptinhalt springen

8 Vertrauen der Stakeholder wahren

Vertrauensbildung zu Stakeholdern beinhaltet verantwortungsvolles, transparentes und verlässliches Verhalten und eine proaktive Beteiligung, also zusätzlich einzuplanenden kommunikativen Aufwand. Es lässt sich hier schwierig festlegen, wie oft beteiligt und kommuniziert werden muss, jedoch sollten mindestens neue Entwicklungen und Veränderungen frühzeitig transparent gemacht werden. Ein:e klar verantwortliche:r Ansprechpartner:in ist hilfreich, um direkte Anfragen zu ermöglichen. Vorbildlicher Umgang hier ist insbesondere wichtig, um sich Handlungsspielräume im Umgang mit auftretenden Problemen zu wahren. Je größer das Vertrauen der Nutzenden, desto variabler bleiben Handlungsoptionen im Problemfall.

  • Aufrechterhalten eines guten Verhältnisses zu den Stakeholdern ist eine stetig laufende, und keine zu Zeitpunkt x abgeschlossene Tätigkeit.
  • Kommunikation sollte stetig aktiv bleiben, auf Anfragen zügig reagiert werden, Kanäle offengehalten und die Landschaft der für dich relevanten Akteur:innen aktualisiert werden.
  • Websiten, Social Media, E-Mail-Adressen und damit Kommunikationsmöglichkeiten (FAQs, Formulare) müssen gepflegt und aktualisiert werden.
  • Die Governance-Landschaft sollte im Auge behalten werden, ebenso wie die Aktivitäten von Peers in der gleichen Branche.
  • Data Protection Impact Assessments sollten regelmäßig aktualisiert und öffentlich gemacht werden.
Beispiel

In unserem Beispiel verhält sich der Shared-Mobility Anbieter auf mehrere Arten und Weisen seinen Nutzenden gegenüber fair und gut. Zum einen ist er, sowohl proaktiv auf der Website und in der entwickelten App, transparent. Die Datenschutzhinweise sind gut auffindbar, modern aufbereitet, halten für schnellen Überblick vereinfachte, teils grafisch einfach illustrierte und begleitete Zusammenfassungen bereit. Für Detailinformationen existieren ausführliche Beschreibungen der Sammelaktivitäten und verbundenen Zwecke, inklusive Löschfristen und Teilungsvereinbarungen.

Gleichzeitig bietet das Unternehmen unterschiedliche Möglichkeiten der Kontaktaufnahme, und eine:n spezielle:n Ansprechpartner:in für Fragen im Bereich Datenschutz, erreichbar via Chatfenster in der App, Telefon als auch via E-Mail über die Website.

Der Data Protection Officer im Unternehmen teilt sein Wissen regelmäßig mit dem übrigen Team, frischt sein Wissen zu aktuellen Themen auf den entscheidenden Konferenzen auf und weiß um aktuelle Gesetzgebungsprozesse.

Nutzende werden über Änderungen in den Datenschutzhinweisen zügig informiert, und müssen aktiv ihre Zustimmungen erneuern. Darüber hinaus, können sie über zusätzlich Privatsphäre-Optionen (Privacy Zones und Ausblendung einzelner Trips) über die Speicherung und Fortnutzung bestimmen.